Man muss weggehen können
und doch sein wie ein Baum:
als bliebe die Wurzel im Boden,
als zöge die Landschaft und wir ständen fest.
Man muss den Atem anhalten,
bis der Wind nachlässt
und die fremde Luft um uns zu kreisen beginnt,
bis das Spiel von Licht und Schatten,
von Grün und Blau,
die alten Muster zeigt
und wir zuhause sind,
wo wir zuhause sind,
wo es auch sei,
und niedersitzen können und uns anlehnen,
als sei es ein Grab
unserer Mutter.
Hilde Domin – Ziehende Landschaft
Zauberhaftes Bild zu diesen Worten!
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Wie schon einmal gesagt, ich suche immer zu meinen Bildern einen (mir) passenden Text. Aber jetzt merke ich, nachdem ich diesen Text noch einmal lese und das Bild auf groß klicke, kommt mir so vor, als bewegten sich die Wolken. Ist irgendwie eine Schaltung im Hirn….
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Ja, es ist, als bewegen sie sich, ein schöner Effekt, den das Hirn uns da spielt. Denn Wolken zu beobachten gehört eindeutig zu den schönen Dingen im Leben. Ein wohltuendes Wochenende dir!
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