Ich wandere im Tiroler Unterland eine Forststraße bergab. Ich bin ohne Gepäck und gehe schnell. Ich schließe zu zwei Musikanten auf, die ebenfalls diese Straße bergab gehen. Es ist heiß, sie schwitzen sicher nicht nur vom Gehen, sondern auch was sie tragen. Einer trägt seine schwere Ziehharmonika am Rücken, dazu links und rechts je eine Trompete. Der andere trägt rechts seine Tuba und links eine Gitarre. Alle Instrumente offen, ohne Hülle. Ich frage woher sie kommen und wieso sie hier gehen. Sie kommen aus Oberösterreich, haben auf einer Berghütte gespielt und gehen jetzt so wie ich diese Straße ins Tal. Es gab ein sehr lustiges Gespräch. Nach einiger Zeit kommen uns sechs junge Frauen, ausgerüstet mit Bergschuhen, großen Rucksäcken und Wanderstöcke bergauf entgegen. Die zwei Musiker, nicht scheu, sagen zu den staunenden Wanderinnen: „Ja wo seids ihr denn gewesen, wir warten schon zwei Tage auf euch. Schön dass wir euch noch treffen“. Der eine Nimmt beide Trompeten zum Mund, der andere seine Tuba und sie spielen den „Dirndln“ den >Zillertaler Hochzeitsmarsch<. Danach gibt’s eine Verabschiedung. Die Wandergruppe geht weiter bergauf, die Musiker bergab.
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