



Wien als neue Herrschaft setzte die Parzellierung fort. Da die nunmehr entstehenden 120 Häuser durch ein enges Gassensystem zusammengedrängt wurden, fehlte fast allen Gebäuden ein Hofraum oder Garten, weshalb der Spittelberg zu den ungesundesten Gebieten Wiens gehörte. Die für Belagerer günstige Höhenlage des Spittelbergs, von der aus man die Stadt gut beschießen konnte, wurde oft genutzt. Von hier begann 1683 Kara Mustapha mit 24 Kanonen die Beschießung der Wiener Burg, und der französische General Bertrand eröffnete am 11. Mai 1809 ebenfalls von hier aus mit 20 Haubitzen das Feuer auf die Stadt.
Bis 1850 war der Spittelberg zwar Wien untertan, aber nur als Grundherrschaft, nicht als Stadtteil. Seit 1850, als die Vorstädte gemäß gesetzlichem Auftrag eingemeindet wurden, ist er ein Teil des Bezirks Neubau (ursprünglich 6., seit 1861 7. Bezirk).
1975 beginnende Revitalisierungsmaßnahmen führten im Sinn einer erhaltungswürdigen Schutzzone zur Restaurierung der noch vorhandenen historischen Bausubstanz. Trotz gründerzeitlicher Neubauten konnte der typische Bebauungscharakter einer barocken Vorstadt bewahrt werden. Die Öffentlichkeitsarbeit der Stadtverwaltung stellte von da an den Spittelberg als wesentlichen Erfolg der Altstadterhaltung dar.



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