Wie ich ein Blatt fallen sah

Blatt

Hätte ich mich nicht nach

dem zum Teil bereits nackten

Zweigen umgedreht, so würde mir

der Anblick des langsam-

goldig zu Boden fallenden,

aus üppigem

Sommer stammenden Blattes

entgangen sein. Ich hätte etwas

Schönes nicht gesehen und etwas Liebes,

Beruhigendes und Entzückendes,

Seelenfestigendes nicht empfunden. Schaue öfter

zurück, wenn es dir

daran liegt, dich zu bewahren.

Mit Gradausschauen ist´s nicht getan.

Die sahen nicht alles, die nicht rund um sich sah´n.

Robert Walser

3 Antworten zu „Wie ich ein Blatt fallen sah”.

  1. an dieses Gedicht dachte ich in der letzten Zeit sehr sehr oft!

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    1. Ja, ja, der Herbst bringt uns da auf die gleiche Welle…

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  2. Schöne Zeilen. Und so wahr …
    Und sehr schöne Fotos hier bei dir!
    Danke für deinen Besuch bei mir. Schau dich ruhig um – und wenn´s zu unübersichtlich scheint, bin ich dankbar für Hinweise. Ansonsten: bis bald!
    Liebe Grüße
    Christiane

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