

Heuriger, Bezeichnung für den Wein der letzten Fechsung (Ernte) und im weiteren Sinn das Produzentenlokal, in dem er ausgeschenkt wird (Buschenschank); Lostag ist Martini (11. November), an dem seit alters der vorjährige Wein zum „alten“ und die frisch gekelterte Fechsung zum „Heurigen“ wird.
Die Heurigenfahrten kamen in Schwung (besonders nach Grinzing, Währing, Hernals, Sievering). Franz Schubert und sein Freundeskreis, Ludwig van Beethoven, Ferdinand Sauter und viele andere gehörten zu regelmäßigen Besuchern; von Franz Grillparzer wissen wir, dass er 1824 den deutschen Philosophen Hegel zum Heurigen nach Nußdorf führte. Als in Wien ab 1829 am Linienwall die Verzehrungssteuer eingehoben wurde und man daher außerhalb desselben billiger lebte, war dies ein weiterer Anreiz, Lokale in den Vororten aufzusuchen; insbesondere Neulerchenfeld und die an den Abhängen des Kahlengebirges liegenden Ortschaften (Grinzing, Sievering, Nußdorf, Salmannsdorf, Neustift am Walde), aber auch Dornbach und Ottakring waren stark frequentiert. „Heurige“, also die Ausschank von Wein ist im Hof, oder im Lokal des Weihauers. Seit einigen Jahren ist es erlaubt auch Essen anzubieten. Der Weinhauer darf nur bestimmte Wochen des Jahres öffnen. Wenn geöffnet ist, steckt der Weinbauer eine Stange mit Föhrenzweige (Licht) vor dem Hofeingang zur Straße. Diese „Heurige“ gibt es in Wien und im Umland rund um Wien.






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