soll ich dich einem sommertag vergleichen?
du bist viel lieblicher, so sanft am mai;
die blüten, rau vom wind gerüttelt, weichen
und sommers Pracht ist stets zu früh vorbei.
des himmels auge überhitzt bisweilen
und ebenso wird goldner glanz verstimmt;
und alles schön entschönt dann mal in teilen,
per zufall, oder jahreszeitbestimmt.
doch du, mein sommer, weder wirst verblassen,
noch sei verlorn die Schönheit, dir geweiht;
noch prahle todes schatten dich zu fassen,
da du im vers verwächst, in alle zeit:
so lange der mensch noch atmet, augen sehn,
so lang lebt dies und du wirst mitbestehn.
Auszug aus „Wellness.sonette“ von Konrad Prissnitz (Sonderzahl Verlag)

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