Monat: Januar 2016
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Eins
Nein! Ganz vergeh‘ ich nicht, mag auch zu Staube werden, Was der Verwesung Raub, der Leib, den man begräbt – Im Liede lebt mein Geist, solange noch auf Erden Auch nur ein einz’ger Dichter lebt. Alexander Puschkin (übersetzt von Friedrich Bodenstedt)
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Ich stapfe einsam durch den Schnee
Es heben sich vernebelt braun Die Berge aus dem klaren Weiß, Und aus dem Weiß ragt braun ein Zaun, Steht eine Stange wie ein Steiß. Ein Rabe fliegt, so schwarz und scharf, Wie ihn kein Maler malen darf, Wenn er’s nicht etwas kann. Ich stapfe einsam durch den Schnee. Vielleicht steht links im Busch ein…
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Wart auf mich, ich komm zurück …
Wart auf mich, ich komm zurück, aber warte sehr. Warte wenn der Regen fällt, grau und trüb und schwer. Warte, wenn der Schneesturm tobt, wenn die Sonne glüht. Warte wenn die andern längst Ihres Wartens müd. Warte, wenn vom fernen Ort dich kein Brief erreicht. Warte – bis auf Erden nichts Deinem Warten gleicht.…
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Mein Jahresrückblick für 2015
Wenn man am Jahreswechsel die Statistischen Daten des Blogs anschaut, gibt es für mich einige Aha-Erlebnisse. Für 2015 und wie alle Jahre davor, gibt es den Beitrags-Spitzenreiter aller Suchmaschinen: „Felsenleben-Turmbau zu Babel“ . Alle anderen Suchtitel sind auch 2015 weit abgeschlagen auf den Plätzen. In der Reihe kommt dann „Sommerblumen“, „Ein Garten mit bezaubernd schönen Heckenrosen“,…
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Vielleicht eine Geschichte, vielleicht ein Traum
Das junge Mädchen befand sich in einem runden Gemach, das sein Licht nur von der Decke erhielt, von der es durch rotes Glas einfiel. Hayde lag auf blauen, silberbestickten Atlaskissen, stützte den Kopf auf den schöngerundeten rechten Arm und führte mit der freien Hand die Korallenspitze einer Nargileh zu dem Lippen. Sie trug die Tracht…